aktuelle News Lebenswerter Wohnraum für SeniorInnen, attraktive Grünflächen für Jung und Alt sowie wirksamer Schutz vor Hochwasser – all das realisiert die Stadt Innsbruck aktuell entlang der Sepp-Grünbacher-Promenade im Olympischen Dorf. Im Zuge des Neubaus des SeniorInnen-Wohnheimes wurden zuletzt besonders die Hochwasserschutz-Einrichtungen entlang des Inns adaptiert und erneuert.
Bei einem Pressegespräch stellten Vizebürgermeisterin Mag.a Sonja Pitscheider und Stadtrat Mag. Gerhard Fritz heute gemeinsam mit Vertretern der beteiligten städtischen Ämter und des Baubezirksamts Innsbruck vor Ort die durchgeführten Maßnahmen vor.

„Hochwasserschutz hat in der Stadt Innsbruck eine sehr hohe Priorität“, so die für Tiefbau zuständige Vizebürgermeisterin Pitscheider. „Daher freut es mich, dass wir einen weiteren wichtigen Bauabschnitt für die Sicherheit der InnsbruckerInnen umsetzen können.“

„Das Versprechen, den Eingriff durch den Bau des SeniorInnenheims durch eine Renovierung und Verschönerung der Grünanlage wettzumachen, hat die Stadt Innsbruck eingehalten – die Uferlandschaft wird für alle Generationen noch attraktiver“, bestätigt auch Grünraumreferent Stadtrat Fritz. „Die Wasserbauarbeiten sind nun abgeschlossen und ich bedanke mich bei allen Dienststellen der Stadt und des Landes bzw. Bundes, die hier hervorragend zusammengearbeitet haben. Jetzt zeichnet sich schon ab, wie schön sich die Anlage nach ihrer endgültigen Fertigstellung präsentieren wird.“

Umfangreiche Schutzmaßnahmen für die Sicherheit der BürgerInnen
Bereits im Jänner 2013 stimmte der Gemeinderat dem Projekt für die „Grünflächengestaltung SeniorInnen-Wohn- und SeniorInnen-Betreuungseinrichtung“ im Olympischen Dorf sowie den erforderlichen Adaptierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen am bestehenden Hochwasserschutz samt Bauzeit- und Finanzierungsplan zu.

In der Projektvorbereitung erfolgte in Abstimmung mit dem Inn-Sill-Koordinator Ing. Gerhard Dendl und der Fachabteilung des Baubezirksamtes Innsbruck eine Überprüfung der bestehenden Deckwerke sowie der drei Spornbauwerke (quer zur Flussrichtung errichtete massive Steinbauwerke, die die Böschungskante schützen) mit den dazwischenliegenden Buhnenfeldern. Dabei zeigte sich, dass Deck- und Spornbauwerke erneuert werden mussten.

Gemeinsam mit dem zuständigen Amt für Tiefbau wurden mehrere Ziele für die Arbeiten festgelegt:

• Den Hochwasserschutz für die angrenzenden bestehenden Wohnanlagen sowie für das neue SeniorInnen-Wohnheim zu gewährleisten,
• Mit der Veränderung des Hochwasserschutzdammes und durch eine neue Linienführung des Geh- und Radweges den vorhandenen Retentionsraum zu vergrößern,
• Im Bereich der beiden bestehenden Buchten das Gelände abzuflachen, dadurch den Freiraum zum Inn zu öffnen und somit den Erholungswert für die Bevölkerung zu erhöhen,
• Unter Berücksichtigung der ökologischen Anforderungen durch gezielte Rodung einiger Bäume und mehrerer Strauchgruppen im Böschungsbereich neue, interessante Blickbezüge und Öffnungen zum Inn zu ermöglichen.

Erfolgreiche Zusammenarbeit
Nach Maßgabe des Einreichprojektes wurde das Deckwerk in einem Teilabschnitt neu errichtet, der Vorgrund und die bestehenden Spornbauwerke saniert. Durch eine Vorlandabsenkung (inklusive der Schaffung von Zugangsmöglichkeiten zum Innufer im Bereich des Buhnenfeldes) konnten wichtige Retentionsflächen geschaffen werden. Der Damm, auf dem sich künftig der neue Rad-/Fußweg befindet, bildet den neuen Hochwasserschutz.
Die Bauarbeiten wurden Mitte Jänner 2014 begonnen und nach nur zwei Monaten Mitte März abgeschlossen. Ausständig sind lediglich noch die Fertigstellung des Rad- und Fußwegs sowie Begrünung und Bepflanzung. Diese werden bei der Umgestaltung der Freiflächen im Promenadenbereich, die noch bis Herbst 2014 dauern, ausgeführt.

Die Projektierung erfolgte durch das Ingenieurbüro Wasser&Umwelt, die Ausführung der Arbeiten übernahm das Baubezirksamt Innsbruck. Bereits bei ähnlichen naturnahen Hochwasserschutz-Maßnahmen mit ökologischer Aufwertung von Flussbereichen (z.B. Seitenarm Sillmündung, gewässerökologische Begleitmaßnahmen westlich der Grenobler Brücke) war diese Zusammenarbeit ausgesprochen erfolgreich. Auch seitens der externen überwachenden ökologischen Bauaufsicht wurde die fachliche Ausführung sehr positiv bewertet.

Seitens der Abteilung Wasserwirtschaft/Amt der Tiroler Landesregierung wurde festgehalten, dass die Arbeiten als Kleinmaßnahme am Inn anerkannt und priorisiert in die förderfähigen Instandhaltungen aufgenommen werden. Die veranschlagten Kosten von rund 128.000 Euro, wovon ein erheblicher Teil vom Bund gefördert wird, wurden eingehalten.


Schutz des Bibers am Inn
Besonderes Augenmerk war bei den Bauarbeiten auf den Schutz des im Baufeld ansässigen Bibers zu legen. Nach den Angaben der Biber-Beauftragten des Landes Tirol, Mag.a Monika Eder-Trenkwalder, hat sich der Biber durch die Bauarbeiten nicht stören lassen und bewohnt nach wie vor seinen ursprünglichen Bau, der bei den Baumaßnahmen entsprechend geschützt wurde.