Kolumne Ein umtriebiger Wohnbezirk – unser Stadtteil
Ganz schön aktiv und umtriebig-unser Stadtteil- obwohl man „von außen“, von Leuten, die nicht hier wohnen, immer wieder hört, dass bei uns im O-Dorf sowieso wenig bis nichts los und unser Stadtteil eigentlich nur eine „Schlafstadt“ sei. Gegen solche unreflektierte Meinungen müssten wir uns wehren, obwohl es meist wenig nützt. Die PowerPoint Präsentation beim alljährlichen NEUJAHRSEMPFANG des Verbandes Neu-Arzl Olympisches Dorf, bei dem neben vielen Vereinsmitgliedern auch immer unsere Frau Bürgermeisterin, die Vizebürgermeister, sowie Stadt- und Gemeinderäte anwesend sind, hat es wieder bewiesen, wie aktiv und vielfältig tätig die Vereine und Organisationen in Neu-Arzl Olympisches Dorf jahraus, jahrein sind.
KULTURADVENT
Was hat sich seit dem Erscheinen der letzten Ausgabe von „aktiv & aktuell“ Ende Oktober 2015 alles ereignet. Hier einige Beispiele:
Seit 14 Jahren findet der alljährliche KULTURADVENT mit wunderbaren Konzerten in der Pfarrkirche statt .Zusätzlich gibt es den kleinen Adventmarkt mit „Standln“ am Kirchplatz (mit Glühwein und super Kiachln), der jeden Samstag im Advent gut besucht war.
Weiteres zu erwähnen sind das CÄCILIENKONZERT unserer Stadtmusikkapelle „Speckbacher“ und der besinnliche Abend „ES IS‘ ADVENT“. Dieser wurde von den ortsansässigen Musik- und Singgruppen gestaltet, sowie mit passenden Texten bereichert.
Die CATCHBASINBRASSBAND-ein 80-köpfiges Ensemble aus jungen Musikern der Musikschule Innsbruck- bezauberten mit ihrem Spiel und Können die vollbesetzte Kirche. Ebenso fand wieder rege Beteiligung am Nikolauseinzug statt, der vom Centrum O-Dorf in die Pfarrkirche führte. Ca. 350 Kinder erhielten ein prall gefülltes Nikolaussäckchen. Sogar der heuer ohne Feuerwerk abgehaltene VORSILVESTERABEND am 30. Dezember am Kirchplatz wurde von vielen gelobt. All jenen, die beim 14. Kulturadvent mitgemacht, mitgespielt, mitgesungen und so fleißig mitgearbeitet haben, ein herzliches Dankeschön.
Einen besonderen Dank gilt dem Pfarrer und seinen Pfarrgremien. Letztere sind derzeit intensiv mit den Vorbereitungsarbeiten für die notwendige RESTAURIERUNG der Pfarrkirche, einem Juwel der modernen Kirchenbaukunst (Architekt Josef Lackner+) beschäftigt. Die tatsächlichen Bau- und Restaurierungsarbeiten werden im späten Frühjahr/Sommer beginnen und erst 2017 abgeschlossen sein.

INFO-TAGE
Im November gab es einen äußerst aufschlussreichen „Info-Tag Olympisches Dorf“ mit Wissenswertem zum Projekt „TRAM und REGIONALBAHN“ im Stadtteil: von der Grenobler Brücke bis zur geplanten Endstation Kajetan-Sweth-Straße 1.
Die Umstellung auf die Straßenbahn bzw. Regionalbahn bis zum Rumer Hof (erst ab 2020) ist notwendig, weil die Busse in den Stoßzeiten den Ansturm an Fahrgästen nicht mehr bewältigen können und die Straßenbahn eine weit höhere Personentransportkapazität hat. Bei dieser öffentlichen Vorstellung des Projekts wollten einige unbedingt auch die vage Planungsstudie zur Wohnbauverdichtung zum Thema machen, die schon im September/Oktober ausführlich als Vorstudie und Meinungseinholung von der Bevölkerung abgehandelt worden ist.

NEUJAHRSEMPFANG/TURNLEISTUNSZENTRUM
Ein ganz besonderes Ereignis war heuer der NEUJAHRSEMPFANG 2016, der eingangs schon kurz erwähnt wurde, mit der eindrucksvollen Präsentation über die unzähligen Aktivitäten des abgelaufenen Jahres. Dabei hatte die Gruppe „Zeitklang“ unter Ralf Leitner einen wirklich gelungen Auftritt und begeisterte mit ihrer Musik die zahlreichen Gäste. Für viele überraschend waren aber die Vorstellung und die Vorführungen des schon 25 Jahre alten TURNLEISTUNGSZENTRUMS an der Innpromenade. Für alle Interessierten gab es am Sonntag, 21. Feber, dann den „Tag der offenen Turn Tür“ wo man einen hervorragenden Einblick in die Arbeit der Trainer mit den Jugendlichen bekommen konnte.

PREIS DER VIELFALT
„Unser“ Mitgliedsverein ALP-INN, unter der Leitung von Petra KARAHASANOVIC, erhielt exakt am „Tag der Menschenrechte“ aus der Hand von Frau Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer den „PREIS DER VIELFALT“ überreicht. Wir können als Stadtteil und als VNO wirklich stolz darauf sein, dass dieser so wichtige Integrationspreis an Alp-Inn und damit an unsere MitbürgerInnen verliehen worden ist. Dieser Verein und seine Mitarbeiter haben im Jänner bereits zum 6. Male das „INTERKULTURELLE SCHAFFEN“ vom 15. bis 21. Jänner fortgesetzt: mit einer Ausstellung von Gemälden und Grafiken, mit kritischen Gedanken und Lesungen zur derzeitigen Flüchtlingssituation und mit einer äußerst beeindruckenden Aufführung der 4c Klasse der Volksschule Neu-Arzl (Leitung Dir. Erika Bucher und Klassenlehrerin Ingrid Tschugg) zum Thema „Integration in der Schule“, wie sie bei uns gehandhabt wird. Großartig, sensationell, einzigartig und fast unbeschreiblich! Diese Aufführung ist es wert, dass sie von vielen BürgerInnen gesehen wird und dass sich alle davon berühren und „anstecken“ lassen. Vielleicht gelingt uns eine Wiederholung. Wir werden uns bemühen!

Nun noch kurz eine Vorschau auf weitere Jubiläen, Veranstaltungen und Aktivitäten unserer Vereine und Organisationen im Jahr 2016:

JUBILÄUMSJAHR FÜR OLYMPIA 1976
Heuer feiern wir das 40-Jahr-Jubiläum der 2. Olympischen Winterspiele in Innsbruck im Jahr 1976. Vom 3. bis 15. Februar 1976 ist Innsbruck für die Stadt Denver/Colorado/USA eingesprungen. Schon damals hat der damalige Bürgermeister DDR. Alois Lugger auf die „Rückkehr zu einfachen Spielen“ gepocht und sie auch so durchgezogen, obwohl wir zwei (oder gar drei) Rekorde zu verzeichnen hatten: Teilnehmerrekord (1261 Teilnehmer aus 37 Ländern) und Zuschauerrekord an den Pisten, Loipen und Sportstätten mit 732.726 und die 60.000 Zuschauer am Bergisel waren wohl auch rekordverdächtig.
Für Innsbruck und unseren Stadtteil haben diese „Spiele“ viele Veränderungen/Verbesserungen gebracht. Zum einen das „neue Olympische Dorf“ südlich der An-der-Lan-Straße: 1973 Grundstein gelegt, 1974 die Firstfeiern, Ende 1975 die Fertigstellung von 644 neuen Mietwohnungen im sozialen Wohnbau. Fast niemand weiß heute noch wo/wie/was untergebracht war. In den Häusern Kajetan-Sweth-Straße 26, 28, 30, 32, 34, 36, 38, 44, 46, 48, 50, 52, 54: Funktionäre und der technische Dienst der Olympischen Winterspiele 1976. In der An-der-Lan-Straße 28, 32 und 34 sowie der Kajetan-Sweth-Straße 2, 4, 6, 8, 10: das „Männerdorf“, in der Kajetan-Sweth-Straße 7, 9, 11 und 13: das „Frauendorf“. Interessant wäre heute schon, welche Super Athletinnen wo gewohnt haben. Das Hallenbad und die Hauptschule (jetzt Schulzentrum) mit 3-fach-Turnhalle wurden damals ebenso neu errichtet.
 wie die Grenobler Brücke als leistungsfähige und komfortable Verbindung von/zu unserem Stadtteil. In Erinnerung ist nicht viel geblieben von jenen schon damals weltweit übertragenen Winterspielen. Vielleicht der Sieg von Franz Klammer am Patscherkofel und das Maskottchen, der „Schneemann“ mit dem roten Schützenhut und seiner Karottennase. Bemerkenswert ist aber, dass das IOC in letzter Zeit unter dem neuen Präsidenten Bach wieder von einer „Rückkehr zu einfachen Spielen“ spricht (Agenda 2020) und dabei wieder Innsbruck stark ins Gespräch kommt - mit seiner perfekten Organisation der Spiele 64 und 76 (und 2014 YOG) und der enormen Nachhaltigkeit bei Sportstätten und Infrastruktur und insbesondere mit den Olympischen Dörfern.
Die zwei Olympischen Dörfer sind längst zum „O-Dorf“ zusammengewachsen und für das reiche Gemeinschaftsleben und wohl auch Kulturleben sind die vielen Vereine, Kultur- und Bildungseinrichtungen ein weltweit herzeigbares Musterbeispiel.

Aber auch andere, jüngere Infrastruktureinrichtungen und Vereine haben heuer etwas zu feiern:
Der Philatelisten Klub O-Dorf gestaltet seine 30. Jubiläums-Tauschbörse am Samstag, 2. April 2016,
Das Centrum O-Dorf (mit Mehrzwecksaal und Vereinsräumen) ,das Haus Kajetan-Sweth-Straße 1 sowie  die Seniorenwohnanlage (betreutes Wohnen), Kindergarten / Hort und Jugendclub Skyline feiern ihr 10-jähriges Jubiläum,
Wir sind neugierig, was diese Institutionen aus ihren Jubiläen machen. „Aktiv & aktuell“ wird ausführlich darüber berichten.

Ihr Friedl Ludescher