aktuelle News Sonntagnacht um 22.00 Uhr brach aus bisher ungeklärter Ursache im O-Dorf am Dach des Hochhauses An-der-Lanstraße 41/43 ein Feuer aus. Auf Grund von Sanierungsarbeiten befanden sich auf dem Dach mehrere Gasflaschen, von denen drei durch die große Hitzeeinwirkung explodierten. Das gesamte Gebäude musste evakuiert werden, 21 Personen wurden leicht verletzt. Insgesamt waren über 300 Einsatzkräfte vor Ort: Neben der Berufsfeuerwehr rückten auch die Kommandos der Freiwillige Feuerwehr Rum, Hall, Innsbruck und Mühlau zum Großeinsatz aus. Rund 80 Rotkreuz-Kräfte waren vor Ort. Auch 16 Streifen der Polizei waren im Dienst, um den Einsatzraum zu sichern und den Verkehr zu regeln. Nur drei Personen stationär aufgenommen
Unter den 300 Evakuierten befanden sich viele ältere Personen. Nur 20 Menschen mussten auf die eigens eingerichtete Notunterkunft im Mehrzwecksaal ausweichen, die restlichen Personen konnten die Nacht bei Verwandten oder Nachbarn verbringen. Das Rote Kreuz Innsbruck übernahm die Erstversorgung und weitere Betreuung der Betroffenen. Von den insgesamt 21 Verletzten mussten nur drei leicht Verletzte stationär aufgenommen werden.

Gute Zusammenarbeit der Einsatzkräfte
In einer eigens einberufenen Pressekonferenz bedankte sich Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer bei den Einsatzkräften und den zahlreichen HelferInnen: „Dieser schwierige Einsatz hat die gute Zusammenarbeit der Einsatzkräfte bewiesen. Es war eine reibungslose Evakuierung und eine erfolgreiche Bewältigung dieses Großbrandereignisses.“ Vizebürgermeister Christoph Kaufmann zeigt sich beeindruckt vom großen sozialen Zusammenhalt zwischen den AnrainerInnen: „Mein Dank gilt den hilfsbereiten Nachbarinnen und Nachbarn sowie Freundinnen und Freunden, denen es zu verdanken ist, dass nur ein Bruchteil der 300 evakuierten Personen die Notschlafstelle aufsuchen musste. Dies ist ein ergreifendes Beispiel für gelebte Nachbarschaftshilfe, auf das die Stadt Innsbruck sehr stolz sein kann.“

Brandursache noch unklar
„Der Grund für den plötzlichen Ausbruch des Feuers ist derzeit noch unklar“, erklärt LKA-Chefermittler Markus Hammerl. An dem zehnstöckigen Gebäude sollte am heutigen Montag mit Dachsanierungsarbeiten begonnen werden. Zu diesem Zweck befand sich bereits Baumaterial auf dem Dach – darunter auch insgesamt 19 Gasflaschen, von denen drei Feuer fingen. Branddirektor Mag. Erwin Reichel stufte den Beginn der Löscharbeiten als „kritische Phase“ ein: Nachdem der hölzerne Dachstuhl Feuer gefangen hatte, galt es zuerst, die noch intakten Gasflaschen zu kühlen und in Sicherheit zu bringen, um weitere Explosionen zu verhindern. Im Anschluss daran wurde der Brand von vier Seiten gleichzeitig gelöscht, fünf Stunden nach Eingang des Notrufs konnte das Feuer um 03:00 Uhr unter Kontrolle gebracht und gelöscht werden. Derzeit sind die Brandermittler am Werk, um die Ursache des Feuers festzustellen – bisher gibt es jedoch noch keinen Hinweis darauf, wie der Brand entstanden ist.

Ziel: Rückkehr der MieterInnen noch heute
Bei einer kurzfristig einberufenen Mietversammlung heute früh um 06:30 Uhr wurde die weitere Vorgehensweise mit den betroffenen BewohnerInnen besprochen. Ziel ist es, dass die Wohnungen bis zum 9. Stock bereits heute wieder bezogen werden. Die acht Wohnungen in der zehnten Etage müssen saniert werden, die Bergung der Wertgegenstände wird eine Spezialfirma zusammen mit den betroffenen MieterInnen in Begleitung von Feuerwehr und Polizei durchführen.

Ersatzwohnungen für rund 20 Betroffene
Für jene BewohnerInnen in den beschädigten Wohnungen werden Ersatzwohnungen organisiert. „Die Räume im obersten Stockwerk weisen nach den intensiven Löscharbeiten erhebliche Wasserschäden auf, darum sind hier umfangreiche Sanierungsmaßnahmen nötig. Um weitere Wasserschäden in den Wohnungen durch die bevorstehenden Gewitter zu verhindern, hat die Sanierung des Daches oberste Priorität. Wir arbeiten bereits mit Hochdruck daran“, erklärt Dr. Franz Danler, Geschäftsführer der Innsbrucker Immobiliengesellschaft.

Zwischenzeitlich werden die evakuierten Personen im Mehrzwecksaal der angrenzenden Schule versorgt. Die BewohnerInnen hatten Glück im Unglück: Im Zuge früherer Sanierungsmaßnahmen wurden die Türen im Haus bereits durch neue Brandschutztüren ersetzt.

www.innsbruckinformiert.at