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Eugen spielte in seinen jungen Jahren schon einmal Klarinette. Nach einer längeren Pause fing er wieder damit an. Wie kam es dazu?
„Das war damals so: Eigentlich wollte ich Saxophon lernen, damals - wir sprechen von vor 50 Jahren - war es ausgeschlossen Saxophon zu lernen, man musste zuerst Klarinette lernen und später umsteigen. So bekam ich eine gebrauchte, passable Klarinette über die renommierte Werkstatt von Rudolf Tutz. Früher ging man etwas schneller im Unterricht vor und ich verlor nach drei Jahren - auch wegen dem geforderten und erforderlichen Fleiß beim Üben - den Spaß am Instrument. Die Klarinette begleitete mich aber trotzdem noch ein paar Jahre. Mit einem ebenfalls gebrauchten Saxophon spielte ich ein wenig herum. Musikalisch ging da mit mir natürlich nichts weiter.

Und dann kamen 40 Jahre einer völlig klarinettenlosen Zeit. Allerdings hat mich der Gedanke nie losgelassen wieder einzusteigen, zu lernen und zusammen in der Gruppe zu musizieren. Dann kam der Zufall ins Spiel, auf einem Fest kam ich mit einem Speckbacher Urgestein ins Gespräch. Sie konnte mich sehr schnell überzeugen, ein Mitglied dieser Musikkapelle zu werden. Schon am nächsten Tag hab ich die gute, alte Klarinette aus dem Keller geholt und die Noten aus der Musikschulzeit gesucht. Zu meiner Überraschung konnte ich mich nach nur wenigen Wochen wieder zurechtfinden und hatte das Gefühl, dass ich sehr bald wieder jene Etüden und Stücke „zusammenbrachte“, die ich nach dem Verlassen der Musikschule spielte. So ging ich guten Mutes zur ersten Probe im Februar 2015. Die freundliche Aufnahme, der Spaß an der Musik und die Kameradschaft haben mich sofort fasziniert.

Es war anfangs doch sehr schwierig für mich: So ein simpler Marsch, wie man ihn tausend Mal hört, hat mich anfänglich völlig überfordert - und das in der 3. Stimme!! Also musste professionelle Hilfe her. Die erhielt und erhalte ich noch immer von kompetenter Seite - tägliches Üben gehört seit 5 Jahren zu meinem Tagesablauf und ist fixer Bestandteil meines Lebens geworden. Man kann also sagen, Musik ist viel Arbeit, Fleiß, Disziplin und braucht Zeit, zu reifen.
 
Bei einer Probe für unser Frühjahrskonzert 2017 hörte ich erstmalig eine meiner Stimmkolleginnen auf einer Bassklarinette spielen. Ich war so fasziniert von dem schönen, weichen Klang, dass ich sofort beschloss, mir ein derartiges Instrument zu kaufen. Neue Bassklarinetten meines Griffsystems haben einen Preis eines Kleinwagens und es ist eine wirkliche Investition. Aber durch intensive Suche und mit etwas Glück habe ich eine gebrauchte, gute und „preiswerte“ Bassklarinette erworben. Seither bin ich „die Bassklarinette“ in unserem Blasorchester.
Letztlich wollte ich dann nach 4 Jahren Unterricht wissen, wo ich mit meinem Instrument musikalisch stehe. So habe ich mich entschlossen das Silberne Leistungsabzeichen zu machen. Vorerst musste ich dazu noch einmal die Schulbank drücken, um die theoretischen und gehörbildenden Voraussetzungen zu erlernen. Die Arbeit hat sich gelohnt, ich schaffte das Abzeichen mit ausgezeichnetem Erfolg.
Bald wollte ich etwas mehr Verantwortung übernehmen und habe das Amt des Kassiers übernommen:  Verlässlichkeit, übersichtliche, saubere Kontoführung und der Blick für die finanzielle Entwicklung des Vereins, sind dabei schon erforderlich.“

Danke Eugen und wir hoffen, dass du uns noch viele Jahre musikalisch und organisatorisch begleiten wirst – deine „Speckis!


Bettina Kahlhammer
Anke Kölbersberger